Es ist Zeit zu handeln: Klimaneutral bis 2050 – so wie in Stuttgart beschlossen – reicht laut Wissenschaft nicht mehr aus, um das 1,5-Grad-Ziel noch zu erreichen. Sie fordern deshalb Klimaneutralität bis 2035 – am besten noch früher. Die Zeit ist vorbei, um zu zögern, das sollte auch den Letzten inzwischen klargeworden sein. Kirchturmpolitik, auf Bund und Land zu verweisen, hilft nicht. Wir als Landeshauptstadt müssen endlich die Klimawende einläuten. Und das ist für uns als SPD in aller erster Linie eine Wärmewende. Warum?
Weil 50 Prozent der Energie in dieser Stadt in die Wärmeerzeugung geht und hier mit Abstand das Meiste Einsparpotential liegt. Um das zu schaffen, müssen wir die Stuttgarter Stadtwerke zu dem ausbauen, was sie auch sein sollen: die treibende Kraft einer Klimawende, die für alle bezahlbar ist. Dazu bedarf es einer ordentlichen Finanzspritze und dem Ausbau von Nahwärmenetzen in unseren Quartieren. Durch ein starkes Förderprogramm soll die energetische Sanierung vorangetrieben werden.
Wichtig ist uns hierbei die sogenannte Warmmietenneutralität, die gewährleistet, dass die Mieten nicht explodieren und sich die Menschen ihre Wohnungen auch nach der Sanierung noch leisten können. Doch der entscheidende Punkt ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Landeshauptstadt. Hier hinken wir weit hinterher.
Wie viel investiert die Stadt in unsere Erneuerbaren? Wird genug für den Photovoltaik-Ausbau in der Stadt getan? Das soll Thema des ersten Ausschusses für Klima- und Umwelt sein – das hat die SPD beantragt. Jetzt braucht es mutige Schritte gegen den Klimawandel im Gemeinderat. Und mindestens genauso mutige Unterstützung auf der Straße! Nur gemeinsam schaffen wir die Klimawende!
Lucia Schanbacher
Für Stuttgart im Bundestag