Die SPD fordert 2035 bereits klimaneutral zu werden und das städtische Klimaziel zeitnah anzupassen. „Neue, schnellere, effizientere Maßnahmen sind nötig um das 1,5-Grad-Ziel und damit eine klimagerechte Zukunft zu garantieren, als 2019 im Aktionspaket Klimaschutz verabschiedet“, so Lucia Schanbacher, klimapolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Stuttgarter Rathaus: „Eine Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 ist von der Wissenschaft und dem immer schneller werdenden Klimawandel, wie auch der Weltklimabericht jüngst darstellt, längst überholt.“
Der Sachverständigenrat für Umweltfragen fordert daher, dass das 1,5-Gradziel mit einer Klimaneutralität bereits im Jahr 2035 erreicht wird.
Für eine Klimaneutralität bis in 14 Jahren klafft für Stuttgart zwischen dem Anspruch und dem Einsatz konkreter Maßnahmen noch eine große Lücke. „Bislang ist nur ein Bruchteil der Maßnahmen für den CO2-Abbau konkretisiert worden“, stellt Lucia Schanbacher, klimapolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Stuttgarter Rathaus fest: „Das muss sich ändern, wenn wir unsere Ziele ernst nehmen!“
Der SPD-Stadträtin ist wichtig, dass die Stadtverwaltung die Klimaneutralität priorisiert und mit konkreten Maßnahmen hinterlegt. Auf nationaler Ebene zeigt zum Beispiel die Sondierungsstudie „Klimaneutralität in Wuppertal“ explizit auf, wie groß die Herausforderungen sind – und welche Möglichkeiten es gibt. Das müsse es auch für Stuttgart geben, ist sich Schanbacher sicher.
Die SPD-Fraktion im Stuttgarter Rathaus fordert daher in ihrem aktuellen Antrag die Verwaltung auf, bis zum Jahresende konkret die Planung für eine Klimaneutralität Stuttgarts bis zum Jahr 2035 im Ausschuss für Klima und Umwelt vorzustellen, damit abschließend der „Stuttgarter Weg zu Klimaneutralität“ konsequent auf den Weg gebracht werden kann.
Die Finanzierung der Untersuchung erfolgt über den Klimaaktionsplan. Die Maßnahmen und Ergebnisse für die nächsten 14 Jahre bis 2035 werden jährlich im Ausschuss für Klima und Umwelt unter Beteiligung der Stadtwerke Stuttgart und dem Fachbeirat Energiewende erläutert und diskutiert.
„Wir müssen etwas tun, und zwar jetzt, für uns und die Zukunft der nachfolgenden Generationen“, unterstreicht Lucia Schanbacher den intensiven Einsatz der SPD-Fraktion für den Klimaschutz in Stuttgart.
Klimagerechte Energiewende: Fünf Mal so viel regenerative Energien aus Wind, Wasser und (Ab)wärme
Für eine klimagerechte Energiewende in Stuttgart, müssen auch hier alle Potentiale für erneuerbare Energien genutzt werden. Die SPD-Fraktion im Stuttgarter Rathaus bringt Vorschläge für eine Verfünffachung der regenerativen Energien vor Ort.
Ein wesentlicher Beitrag zum Gelingen der Klimawende ist der starke Ausbau der erneuerbaren Energien – in Bund, Land, aber auch der Stadt. In Stuttgart stammt bislang nur zwei Prozent der Energie aus erneuerbaren Energien, die auf der Gemarkung Stuttgart produziert werden. „Dies zu ändern, muss unsere Aufgabe als Landeshauptstadt Stuttgart in den nächsten Jahren sein. Hier sehen wir die Landeshauptstadt in der Pflicht, vor allem wenn es um die Frage der Klimagerechtigkeit geht“, erklärt Lucia Schanbacher, klimapolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Stuttgarter Rathaus. Die SPD-Fraktion stellt in ihrem aktuellen Antrag vom 16. Juni 2021 drei Vorschläge zur Diskussion, die den Ausbau der regenerativen Energien verfünffachen.
„Wir wollen Wind, Wasser und (Ab)wärme nutzen, um die Energiewende inStuttgart voran zu treiben“, so Schanbacher. Hierbei sei klar, dass die Stadtwerke Stuttgart zentraler Akteur für die rote Klimawende sein sollen – nur so gewährleiste man, dass alle bei dieser Transformation mitgenommen werden:
1. Wind Stuttgart soll vom im Koalitionsvertrag 2021 der grün-schwarzen Landesregierung festgeschriebenen Windkraftausbauprogramm profitieren. Die Möglichkeiten hierzu wurden schon 2012 ausführlich überprüft und Potentiale von 28 000 MWh/a festgestellt.
2. Wasser Die „Stadt am Fluss“ Heidelberg diskutiert Vorschläge für eine Großwärmpumpe im Neckar. Warum nicht auch Stuttgart? Diese könnte die Hälfte der benötigten Wärme für das Fernwärmenetz liefern und so einen wesentlichen Beitrag zur C02-neutralen Fernwärme erbringen.
3. (Ab)wärme Der Superrechner an der Universität Vaihingen erzeugt so viel Abwärme, um den gesamten Neckarpark zu heizen. Da für viele Unternehmen die Sicherheit der Daten immer wichtiger wird, investieren sie in eigene Server vor Ort. Die bestehende und neu entstehende Abwärme sollte für die Energiewende der Stadt genutzt werden.
„Die Finanzierung dieser Vorhaben möchten wir durch eine Umschichtung eines Teils der Geldanlagen der städtischen SVV sicherstellen. Mit einer zusätzlichen Finanzierung am Kapitalmarkt lässt sich eine Milliarde Euro für die Energiewende bereitstellen“, so Schanbacher: „Und dieses Geld wollen wir in die Zukunft investieren und in die wohl wichtigste Aufgabe dieses Eine klimagerechte Energiewende für die wir jetzt die Rahmenbedingungen schaffen.“