Es ist noch ein weiter Weg bis zur Klimaneutralität. Dass mehr passieren muss, hat bereits der Masterplan Klimaschutz 2017 gezeigt. Erst der Appell der Fridays for Future kommt jedoch an: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“, schallt es jeden Freitag vor dem Rathaus. Und das zu Recht, denn der Fingerzeig auf Brüssel oder Berlin reicht nicht aus. Wir als Landeshauptstadt sind selbst in der Pflicht anzupacken. Das soll jetzt passieren. Doch wo beginnen? Was bringt am meisten?
Diese Fragen muss man klären, bevor man loslegt – vor allem wenn die Uhr tickt. Selbst wenn wir erst bis 2050 klimaneutral sein wollen, muss 40 Prozent mehr CO² als bisher eingespart werden. Das sind rund 23 Millionen Tonnen CO². Der Klimaaktionsplan des Oberbürgermeisters spart bisher jedoch nur 200 000 Tonnen CO². Das ist deutlich zu wenig. Das gilt es jetzt zu ändern.
Wir sind an einem Punkt, an dem jeder investierte Euro maximal viel CO² einsparen muss. Allein die Hälfte unserer städtischen Energie fließt in die Wärmegewinnung. Dort sind massive Einsparungen möglich. Dafür setzen wir uns als SPD-Fraktion bei den Beratungen um den Klimaaktionsplan ein:
Ein mieterfreundliches Energiesparprogramm mit 100 Millionen Euro, womit richtig viel Energie gespart wird und die Warmmiete um maximal einen Euro pro qm steigen darf.
Mit Stadtwerken, die mit einer Milliarde Euro die Energiewende in Stuttgart vorantreiben. Doch für all das braucht es eine Potentialanalyse, die aufzeigt wo und wie in den Quartieren am meisten Energie gespart werden kann. Auch das Land hat dies erkannt und eine Wärmeleitplanung soll Pflicht werden.
Hier wollen wir vorangehen!
Mit zehn Punkten für eine soziale Energiewende gehen wir den Klimawandel an.
Lucia Schanbacher
Für Stuttgart im Bundestag